Mitgliederversammlung 2023

Bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag, 02. November 2023 in Gengenbach, wurde der Tätigkeitsbericht des Fördervereins Ortenau-Burundi e. V. für das Berichtsjahr 2022/2023 vorgestellt:

 

Die letzte Mitgliederversammlung war am 26. Oktober 2022.

 

Auch im abgelaufenen Jahr hat sich der Förderverein wieder stark für das Krankenhaus von Kayanza engagiert.
Die Ankunft des am 4. August 2022 verladenen Containers war schlussendlich am 29. Oktober 2022. An der Tansanisch-Burundischen Grenze war es zuvor zu eine außergewöhnlich langen Wartezeit gekommen.


Am 11. November 2022 wurde ein Fördervertrag (aus Fraktionsmitteln der CDU-Fraktion) über 97.000 Euro unterschrieben. Aus haushaltsrechtlichen Gründen muss die Förderung zuerst in das Staatsministerium, dort genehmigt werden und wird dann über die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) ausbezahlt. Deswegen unterschreibt, der dortige Geschäftsführer, Herr Keil, den Vertrag.

 

Die Wunschliste aus Kayanza war wiederum sehr lang. Die Wunschliste wurde mit der Fa. Alchem in Bujumbura auf 97.000 € verhandelt und nach Eingang des Geldes auf dem Vereinskonto wurden die Wünsche, die auf Lager sind, bestellt und die
entsprechende Teilsumme wird bezahlt. Die nicht auf Lager liegenden Geräte wurden gleichzeitig in Auftrag gegeben.

 

Am 5. Januar 2023 ist die erste Lieferung der Fa. Alchem in Kayanza:

  • 1 Narkosegerät mit Monitor,
  • 2 Gebärstühle,
  • 2 OP-Lampen,
  • 1 Incubator.

Weitere Bestandteile der Bestellung sind: 1 Waschmaschine, insgesamt 5 Incubatoren, 1 Sterilisator, 2 Wärmelampen für Neugeborene, 5 Perfusorpumpen, 2 Phototherapielampen für
Neugeborene, 1 Laborgerät, Patientenmonitore für die Überwachung.
Anfang September diesen Jahres sind alle Geräte geliefert, eine Einweisung hat stattgefunden und sie sind einwandfrei in Betrieb. Die Restsumme ist überwiesen und der Vorgang abgeschlossen.

 

Am 8. Januar 2023 wurde dem 2. Vorsitzenden, Franz Hahn, im Rahmen des Neujahrsempfangs der Gemeinde Hohberg durch Herrn Staatssekretär, Volker Schebesta, im Namen des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg die Staufermedaille überreicht für sein
außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement.


Im Januar 2023 wurde Kontakt mit dem Direktor des Tanganjika Hospitals von Bujumbura wegen der
Lieferung einer Sauerstoffproduktionseinheit, die dort installiert ist (Containerlösung)aufgenommen. Eine positive Antwort ging bereits Ende Januar ein.

 

Am 2. Februar Treffen des Vereinsvorsitzenden und dem 2. Vorsitzenden beim Bürgermeister der Stadt Gengenbach, wegen der Zukunft des Vereins. Der Bürgermeister erklärt sich bereit, mit dem
Geschäftsführer des Ortenauklinikums, Herrn Keller, zu reden, bezüglich der Überführung des Vereins an das Ortenauklinikum wegen der Rechtsnachfolge.


Am 18.04.23 fand eine Vorstandssitzung statt. Ab dem 23.04.23 wurde die anstehende Burundi-Reise vorbereitet.
An der Burundi-Reise vom Sonntag, 25.06.23 bis Montag, 03.07.2023 nahmen Jürgen Hug, Elmar Bölinger und seine Frau Gabi sowie Josef Fürderer aus March (Röntgentechniker) teil.

Die Reise ging mit Ethiopian Airlines von Frankfurt aus über Addis nach Bujumbura. Nach einer Übernachtung in Bujumbura im Mont Sion Gästehaus ging es am nächsten Tag mit einem von Dr. Georges Nsengiyumva dankenswerter Weise organisierten
Fahrzeugs mit Fahrer weiter nach Kayanza (2 Std). 
Vor der Abfahrt besuchen wir noch das Tanganjika Care Hospital in Bujumbura, um uns die Sauerstoffproduktionseinheit vor Ort und in Betrieb anzusehen, ebenso besuchen wir noch die Firma
Alchem, sprechen mit dem Geschäftsführer, Herr Brian Rasquinha und seiner für Kayanza zuständigen Mitarbeiterin.
Die nächsten zwei Tage in Kayanza sind arbeitsreich: Besuch und Führung durch das Krankenhaus, Besuch beim Gouverneur, Fahrt nach Ngozi, um den auch am Krankenhaus operierenden Chirurgen Dr. Jesus, der hauptsächlich in Ngozi beschäftigt ist, zu treffen und mit ihm über die Arbeit in Kayanza zu sprechen. Josef Fürderer kümmert sich ausschließlich um die Geräte. Das Krankenhaus macht einen guten und geschäftigen Eindruck mit einer hohen Anzahl an Geburten (ca. 2.500/Jahr) und einer Kaiserschnittrate von nahezu 50%. Alle Bereiche des Krankenhauses werden besucht und das
Ergebnis wird mit dem Direktor besprochen. Für ein neues Gebäude, das 2 OP-Säle haben soll sowie einen Aufwachraum und eine Kinder-und Erwachsenenintensivstation ist gerade das Fundament
ausgehoben. Die Pläne werden uns gezeigt, mit der Bitte sie nochmals anzuschauen und ggf. Verbesserungsvorschläge zu machen. Der Aufenthalt dort ist sehr gut und verläuft auf Augenhöhe
und in guter Erinnerung.
Im Nachgang werden die Pläne, wieder zu Hause, von uns nochmals analysiert und überarbeitet. Es werden Verbesserungsvorschläge gemacht. Das Gebäude nimmt in der Zwischenzeit Gestalt an. Es
soll in circa einem Jahr fertig sein.
Der Platz auf den die Sauerstoffproduktionseinheit gestellt werden soll, wird gezeigt und die Vorgehensweise wird erklärt. Der Ingenieur, der die Anlage konzipiert hat und sie auch aufstellen und einweisen wird, muß noch dazu befragt werden und sein Einverständnis erteilen. Das hat er in der Zwischenzeit getan. Er hat seine Anweisungen erteilt und sie sind bereits in Angriff genommen
worden. Der Platz ist mittlerweile fertiggestellt.
Am Abend des 01.07.23 war in Bujumbura eine Zusammenkunft mit der Delegation aus Baden-Württemberg unter der Leitung von Staatssekretär Hoogvliet und Vertretern aus Burundi, die zufällig
gleichzeitig wie wir Burundi besucht haben; zu dem Treffen wurden wir dann auch eingeladen. Dort ergaben sich wertvolle und wichtige Gespräche.

 

Für den 05.10.23 ist eine Einladung vom Staatsministerium eingegangen um an einer Clustersitzung "Gesundheit in Burundi" im Rahmen des Kooperationsvertrags zwischen dem Land Baden-Württemberg und Burundi, teilzunehmen. Bei dieser Sitzung stand auch unser Engagement in Kayanza im Focus und es wurden weitere Hilfen zugesagt. Das Projekt ist dort bestens bekannt.
Am 18. 10. kam von der SEZ dann der Förderbescheid für die Sauerstoffproduktionseinheit. Das Projekt wurde dann am 23.10.23 begonnen. Es ist für den Verein bisher die größte Summe, die für

ein einzelnes Projekt beantragt und bewilligt wurde. 160.000 Euro. Davon kommen 155.000 Euro vom Land - den restlichen Betrag muss der Verein selbst aufbringen. Eine Spende über 2.000 Euro ist bereits eingegangen.

 

Nach Interventionen beim Staatsministerium wurden dann doch noch insgesamt 10 Beatmungsgeräte aus Beständen des Landes, die während der Coronapandemie vom Sozialministerium angeschafft wurden, aber nie in Betrieb waren, für Burundi gefunden, gewartet, auf die französische Sprache umprogrammiert und per Container verschickt. Der Vorsitzende wurde damit beauftragt geeignete Krankenhäuser in Burundi zu finden, die solche Geräte, Chinesischer Bauart, brauchen und auch damit umgehen können. Es wurden insgesamt 5 Krankenhäuser benannt. An diese werden nun die Geräte als Spende des Landes verschickt. Sie sind bereits unterwegs.

 

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung haben wir wieder eine Vorstandssitzung abgehalten.


Soweit der Jahres- und Tätigkeitsbericht des Fördervereins Ortenau-Burundi e. V.


Gengenbach, im Oktober 2023
Dr. Jürgen Hug
1. Vorsitzender

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IBAN:
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BIC: SOLADES1HAL


Spendenbescheinigungen sind erhältlich

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