Jubiläumsfeier Amahoro!

„Inzira ntibara inkuru“

„Auf einer Reise begegnet man einer Vielzahl von Geschichten“

(Burundisches Sprichwort)

 

2024 ist ein besonderes Jahr: Denn die AMAHORO! Landespartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi feiert ihr mehr als 40-jähriges Bestehen. Wir freuen uns sehr, dieses Jubiläum gemeinsam mit Ihnen auf diesen Veranstaltungen zu begehen:

 

AMAHORO! Jubiläumsfeier mit Benefizkonzert

Mittwoch, 13. November 2024

Stuttgart, Neues Schloss, Weißer Saal

 

17:30 Uhr

Einlass

18:00 Uhr

AMAHORO! Jubiläumsfeier

19:30 Uhr

Konzert Camerata Europeana

 

Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn Astère Hatungimana von der Burundischen Diaspora in Deutschland e.V. als Schirmherrn gewinnen konnten. Die BDD e.V. übernimmt eine wichtige Rolle als Brückenbauerin für die Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi. Durch ihr Engagement florieren die Beziehungen zwischen beiden Regionen. Den Abend beginnen wir mit den bezaubernden Klängen des burundischen Musikers Arthur Nimpaye.

 

AMAHORO! Jubiläumsfeier:

Inzira ntibara inkuru – Auf einer Reise begegnet man einer Vielzahl von Geschichten. Gleich diesem burundischen Sprichwort sind in den über 40 Jahren der Partnerschaft verschiedene Geschichten zwischen Menschen geschrieben worden. Einige dieser Geschichten möchten wir bei dieser Jubiläumsfeier einfangen. In den über 40 Jahren bildet die Zivilgesellschaft das Herz der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi. Freuen Sie sich auf Impulse aus und Einblicke in die Arbeit der zahlreichen Engagierten. Wir möchten mit Ihnen das Erreichte feiern und laden Sie ein, weitere Kontakte zu knüpfen.  

 

 

 

Statement des Fördervereins Ortenau-Burundi e. V. in Gengenbach zur Jubiläumsfeier BW-
Partnerschaftsarbeit der SEZ:


Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe heute die Ehre Ihnen ein Projekt vorstellen zu dürfen, das bereits seit über 35 Jahren
kontinuierlich existiert und auch in schwierigen Zeiten weitergeführt wurde.


Mein Name ist Dr. Jürgen Hug und ich war als Anästhesist seit 1988 für 28 Jahre Chefarzt der Abteilung am Krankenhaus in Gengenbach und die letzten 12 Jahre meines Berufslebens zusätzlich am Ortenauklinkum in Wolfach, beides in Kinzigtal/Schwarzwald gelegen.
Die Partnerschaftsarbeit begann als Krankenhauspatenschaft des Krankenhauses von Gengenbachmmit dem Krankenhaus von Kayanza in Burundi auf Anregung des damaligen Landtagspräsidenten
Erich Schneider im Jahre 1989.

 

Das Krankenhaus von Kayanza versorgte mit 85 Betten eine
Einwohnerzahl von ca. 500.000 Menschen. Auf einem Erkundungsbesuch mußten wir feststellen, daß
die sehr engagierten Pflegekräfte und Ärzte nur mit einer völlig unzureichenden Ausstattung und äusserst knappen Mitteln eine minimale Versorgung sicherstellen konnten. In Gesprächen mit allen Beteiligten wurde eine Vision entwickelt, wie die Unterstützung aussehen sollte.


Als Prioritäten wurden eine funktionierende Strom- und Wasserversorgung, dann OP, Kreissaal, Labor und Röntgen erkannt und dann realisiert. Medikamente waren Mangelware. Diese wurden mit finanzieller Hilfe der Landesregierung und der SEZ besorgt.
Später konnte dann eine erste Erweiterung mit Hilfe einer großzügigen Aktion der SEZ durchgeführt werden. Pflegekräfte, Ärzte und Techniker wurden in unserem Raum fort- und weitergebildet.


2013 wurde aus dieser Krankenhauspatenschaft der Förderverein Ortenau-Burundi e. V. In der Zwischenzeit hat sich das Krankenhaus von Kayanza zu einer Institution mit knapp 300 Betten und einer sehr guten landestypischen Infra- und Versorgungsstruktur entwickelt und ist das Provinzkrankenhaus dort.

 

Das letzte große Projekt war in diesem Jahr eine

Sauerstoffproduktionsanlage, die auch in Burundi zusammengestellt wurde. Dank der wiederholten finanziellen Hilfen der CDU-Fraktion des Landtags ging es über das Staatsministerium und wurde von
der SEZ dann ausbezahlt. Eine Vision ist, daß Geräte hauptsächlich von Firmen aus dem Land selbst geliefert werden, weil nur
dann sind Aufstellung, Einweisung, Wartung, Ersatzteile und Verbrauchsmaterial gesichert, sonst schafft man evtl. Investitionsruinen und das ist nicht der Sinn der Sache.


Wichtig ist es auch langfristig zu denken, Schritt für Schritt, daß es kein Strohfeuer wird. Das nächste sind verlässliche Partner und ein immerwährender Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort, sowie
eine Vertrauensbasis, ohne das sind die Projekte zum Scheitern verurteilt. Regierungen und damit auch andere Prioritäten kommen und gehen. Ein Projekt, das langfristig und konsequent angelegt ist, kann dagegen solche Unwägbarkeiten durchaus überstehen. Daß die SEZ nun dieses Jubiläum feiern kann hängt auch damit zusammen.


Zum Ende: Als ich vor ca. 3 Jahren mit einem burundischen Kollegen, der bei uns in Gengenbach und am Klinikum in Offenburg eine Weiterbildung gemacht hatte vor unserem bisher hervorragend
ausgestatteten und erfolgreichen Krankenhaus in Gengenbach stand, das gerade geschlossen worden war und vor dem Abriss stand, dies erklärt habe, kam als Anregung, man solle doch Räder unten dran

montieren und es dann nach Burundi schieben. Als Trost kann gesagt werden, daß wir viele Dinge retten konnten und diese jetzt in Kayanza weiterhin hervorragende Dienste leisten.
Vielen Dank

Bitte spenden Sie:

Sparkasse Kinzigtal
IBAN:
DE05 6645 1548 0000 0494 70

BIC: SOLADES1HAL


Spendenbescheinigungen sind erhältlich

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